Daniel Lüthi
Mit weit über 500’000 Fällen ereignen sich in der Schweiz unter
Erwerbstätigen jährlich mehr als doppelt so viele Nichtberufs- wie
Berufsunfälle. Aufgrund der arbeitsrechtlichen Treuepflicht ist es
grundsätzlich für Arbeitgeberinnen möglich, Weisungen und Vorschriften
bezüglich des Freizeitverhaltens und somit zur Verhütung von
Nichtberufsunfällen aufzustellen. Auch vertragliche Vereinbarungen sind
möglich.
Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der
Frage, auf welche Rechtsgrundlagen sich weisungsrechtliche oder
vertragliche Regelungen zur Verhütung von Nichtberufsunfällen stützen.
Es wird erörtert, wo die Grenzen der arbeitsrechtlichen Pflichten
liegen. So erhalten Arbeitgeberinnen eine Hilfestellung, ob und wie
weitgehend für Arbeitnehmer Vorschriften zur Verhinderung von
Nichtberufsunfällen aufgestellt werden können und wann sich eine
vertragliche Regelung anbietet.
Urs Vrijhof-Droese
Die Vermögensverwaltungsbranche ist im Umbruch. Um die Zukunft erfolgreich zu bewältigen ist es unerlässlich, sich mit der Corporate Governance auseinanderzusetzen. Das vorliegende Werk bietet einen strukturierten, lösungsorientierten Überblick über dieses Thema. Im ersten Teil werden die wesentlichen gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen an Vermögensverwaltungsgesellschaften in der Schweiz und Liechtenstein dargestellt. Darauf aufbauend werden mittels Umfragen und Interviews «Hot Spots» sichtbar gemacht und wertgenerierend aufgearbeitet. Die abschliessend bereitgestellten praxisorientierten Checklisten, welche als Leitfaden für die Evaluation der eigenen Corporate Governance dienen können, runden dieses Werk ab.
Dieses Buch richtet sich an die Unternehmensführung von externen Vermögensverwaltungsgesellschaften sowie an der Vermögensverwaltung interessierte Personen.
Katja Loretz
Haben Sie Kinder oder Haustiere, welche infolge Krankheit oder Unfall unerwartet pflegebedürftig geworden sind? Wussten Sie, welche Rechte Ihnen aufgrund Ihres privatrechtlichen Arbeitsvertrages in solchen Situationen zustehen? Themen wie der Anspruch auf Lohnfortzahlung, die Berücksichtigung bei der Anordnung von Überstundenarbeit oder der Kündigungsschutz führen in der Praxis immer wieder zu Unsicherheiten.
Dieses Buch bietet Ihnen Antworten auf diverse Fragen im Zusammenhang mit dieser Problematik. Rechte und Pflichten des Arbeitgebers und des Arbeitnehmers werden durch die aktuelle Rechtslage unter Einbezug von Lehre und Rechtsprechung aufgezeigt. Der Ratgeber mit eingebauten Musterklauseln für alle involvierten Parteien hat zum Ziel, die Handhabung rund um diese Thematik in Zukunft zu vereinfachen, damit Konflikte im Arbeitsalltag vermieden werden können.
Corinne Rohrer
Unbezahlte Urlaube ermöglichen es Arbeitnehmenden, sich Zeit für ihre persönlichen Ziele zu nehmen, und stellen daher in der heutigen Arbeitswelt ein beliebtes Mittel dar. Da der unbezahlte Urlaub gesetzlich nicht explizit geregelt ist, kommt es in unterschiedlichsten Bereichen zu Unklarheiten. Es stellt sich die Frage, welche rechtlichen Grundlagen dem unbezahlten Urlaub zugrunde liegen und welche Auswirkungen ein solcher auf das Arbeitsverhältnis sowie auf die Sozialversicherungen haben kann.
Zur Thematik findet sich wenig detaillierte Literatur und kaum Rechtsprechung. Die vorliegende Arbeit schliesst diese Lücke, indem sie die aktuelle Rechtslage in privaten und öffentlichen Unternehmen fundiert und umfassend darlegt. Weiter wird eine nützliche Hilfestellung geleistet, indem Checklisten für eine reibungslose Abwicklung eines unbezahlten Urlaubs zur Verfügung gestellt werden. Eine Mustervereinbarung sowie eine Musterklausel erleichtern zudem die Umsetzung in der Praxis.
Andrea Zeder
Die Frage nach der Zulässigkeit einer Impfpflicht ist schon seit
Jahren sehr präsent und umstritten. In der vorliegenden Arbeit zeigt die
Autorin, basierend auf praxisbezogenen Recherchen, die gesetzlichen
beziehungsweise arbeitsrechtlichen Grundlagen für ein staatliches
Impfobligatorium oder für eine vom Arbeitgeber angeordnete Impfpflicht
in Gesundheitseinrichtungen und Heimen auf.
Die Arbeit legt
ausserdem umfassend dar, welche arbeitsrechtlichen Sanktionierungen im
Falle einer Impfablehnung möglich und rechtmässig sein können, und
welche Haftungs- und strafrechtlichen Folgen vom Arbeitnehmer als auch
vom Arbeitgeber im Falle einer Infektion eines Patienten bzw. Pensionärs
zu fürchten sind. Musterformulierungen im Anhang sollen es den
Gesundheitsbetrieben erleichtern, allfällige Impfpflichten
durchzusetzen, Haftungsrisiken zu minimieren und sich vor
strafrechtlichen Folgen zu schützen.
Marco Schock
Sowohl das Arbeits- wie auch das Kartellrecht unterscheiden zwischen Arbeitnehmenden und selbständigen Arbeitsleistungserbringenden. Aus dieser Dichotomie folgt: Solo-Selbständige im GAV sind ein Widerspruch. Die Trennlinien zwischen Arbeitnehmenden und Solo-Selbständigen verlaufen, akzentuiert durch die Plattformökonomie, zunehmend unscharf. Auf Arbeitnehmende entsteht Druck, wenn günstigere Solo-Selbständige diese ersetzen können. Gebietet es der Schutz vor Lohndumping, Regelungen für Solo-Selbständige im GAV zuzulassen, und könnte dies zudem eine Prekarisierung von diesen abwenden? Sind Solo-Selbständige im GAV gar eine kollektivarbeitsrechtliche Notwendigkeit? Ausgesuchte Entscheide illustrieren hierbei die Bedeutung des internationalen kollektiven Arbeitsrechts. Die Publikation präsentiert abschliessend Lösungsansätze, welche Regelungspotenzial für Solo-Selbständige im GAV aufzeigen.
David Ehlebracht
Die Affäre Vincenz um den ehemaligen CEO der genossenschaftlich
organisierten Bank Raiffeisen Schweiz zeigte die praktische Relevanz
genossenschaftsrechtlicher Verantwortlichkeitsklagen
öffentlichkeitswirksam auf. Diese Thematik wurde jedoch bisher in der
Lehre nur wenig problematisiert.
Der Autor behandelt im
vorliegenden Werk die Voraussetzungen von genossenschaftsrechtlichen
Verantwortlichkeitsklagen, deren Besonderheiten betreffend die
gerichtliche Durchsetzung sowie die Auswirkungen der
genossenschaftseigenen Prinzipien auf die Verantwortlichkeitsklagen.
Mittels einer empirischen Studie eruiert er, wie häufig
Verantwortlichkeitsklagen auftreten, wie sie ausgehen und wie mit ihnen
in Genossenschaften unternehmerisch umgegangen wird. Abgerundet wird das
Werk durch eine Musterregelung, eine Rechtsprechungsübersicht sowie
konkrete Empfehlungen für die (Unternehmens-)Praxis.
Daniel Herschkowitz
Ärzte, Spitäler und Krankenkassen befinden sich in einem harten
Wettbewerb. Die Preise werden durch die Tarifpartner festgesetzt – die
Rentabilität des Spitals ist nur durch Senkung der Kosten möglich. Das
Personal – der grösste Kostenfaktor – muss möglichst effizient
eingesetzt werden. Statt eigene Operateure anzustellen, bieten die
Spitäler privat praktizierenden Ärzten Operations- und
Behandlungskapazitäten an (Belegarztsystem). Die Zusammenarbeit zwischen
Spital und Belegarzt wird in einem Belegarztvertrag geregelt.
Dieses
Buch ermöglicht einen Einblick in den Belegarztvertrag und zeigt anhand
von 11 Verträgen, die mit einem Mustervertrag verglichen wurden, ob
sich das Konzept des Belegarztes im Vertrag spiegelt und wie die
Zusammenarbeit geregelt wird.
Eine fundierte Analyse der genauen
Ausgangslage beider Parteien (Belegarzt und Spital) ist unerlässlich,
denn es kommen weitere Rechtsbeziehungen hinzu, die für eine optimale
Patientenversorgung und Zusammenarbeit sehr bedeutsam sind.
Praxisbeispiele aus dem Spitalalltag und aus der Rechtsprechung zeigen,
dass die Inhalte des Vertrages und deren Umsetzung sich besser an die
Realität anpassen müssen.
Laura Kunz
Schwarzarbeit ist ein komplexes Phänomen: Nicht nur findet
Schwarzarbeit im Verborgenen statt, weshalb deren Ausmass schwer zu
erfassen ist, auch schadet sie der Allgemeinheit und der einzelnen
Arbeitnehmerin. Schwarzarbeit ist auch kein einheitlicher Rechtsbegriff
und tangiert das Sozialversicherungs-, das Ausländer- und das
Steuerrecht.
Die vorliegende Arbeit beleuchtet die zentrale
Rolle der Arbeitgeberin im Kontext der sozialversicherungsrechtlichen
Schwarzarbeit. Dabei werden die rechtlichen Pflichten der Arbeitgeberin
im Zusammenhang mit der Schwarzarbeit in den verschiedenen
Sozialversicherungszweigen herausgearbeitet, aktuelle Fragestellungen –
etwa im Kontext der Digitalisierung – behandelt und schliesslich
Empfehlungen zur effektiveren Bekämpfung der
sozialversicherungsrechtlichen Schwarzarbeit sowohl an die Arbeitgeberin
als auch an den Gesetzgeber unterbreitet.
Debora Horst | Marie Anne Nauer
Die Einstellung von Arbeitskräften und Führungspersonal ist für ein
Unternehmen mit Risiken verbunden. Gleichzeitig soll das Potential der
Bewerber möglichst umfassend erkannt werden.
Das
graphologische Gutachten ermöglicht auch im digitalen Zeitalter eine
differenzierte Erfassung der psychodynamischen und funktionalen
Persönlichkeitsstruktur und ist damit ein wertvolles Hilfsmittel in
Rekrutierungsprozessen. Jede Art von Psychodiagnostik ist indessen
invasiv und kann zu Persönlichkeitsverletzungen führen.
Dieses
Handbuch beantwortet die aktuellen Fragen zu graphologischen Gutachten
aus arbeitsrechtlicher Sicht. Ebenso werden Literatur und Rechtsprechung
zu Expertisen thematisiert. Zahlreiche Beispiele mit Musterdiagrammen
illustrieren die Anwendung in der Praxis. Knappe Zusammenfassungen
erhöhen den praktischen Nutzen des Werks.
Valérie Dätwyler
Baut ein Unternehmen viele Stellen ab, kann ein Sozialplan
erforderlich sein. Dieser strukturiert den Stellenabbau und enthält
Massnahmen, mit denen Kündigungen vermieden, deren Zahl beschränkt sowie
deren Folgen gemildert werden können (Art. 335h OR).
Im
theoretischen Teil dieser Arbeit finden sich Ausführungen zur
Sozialplanpflicht, zum Inhalt eines Sozialplanes sowie zum Verfahren auf
Erstellung eines Sozialplanes. Der praktische Teil umfasst eine
empirische Studie zur Ausgestaltung von Sozialplänen und des
dazugehörigen (Schieds-)Verfahrens, deren Ergebnisse u.a. mit Grafiken
illustriert werden.
Die Arbeit enthält sowohl
Musterrechtsschriften für die einzelnen Stadien des Schiedsverfahrens
als auch verschiedene Mustersozialpläne. Sie richtet sich an Juristen,
Anwälte, Verbände, Gewerkschaften sowie an einzelne Arbeitgeber und
Arbeitnehmer.
Michael Toneatti
Die Digitalisierung macht auch vor der Arbeitswelt nicht Halt. Das Ausmass
spiegelt sich in den Unmengen an Arbeitnehmerdaten, die sich im Laufe
eines Arbeitsverhältnisses ansammeln. Was passiert mit den gesammelten
personenbezogenen Daten? Wie kann man den Arbeitnehmer vor
Datenmissbrauch schützen?
Die schweizerische Gesetzgebung
sowie auch die europäische Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO) sehen
eine Vielzahl von Massnahmen zum Schutz der Arbeitnehmer vor. Allerdings
sind diese sehr komplex, sodass bei deren Umsetzung immer wieder
Probleme und Unsicherheiten entstehen.
Die vorliegende Arbeit enthält eine umfassende Darstellung des rechtlich
zulässigen Umgangs mit personenbezogenen Daten des Arbeitnehmers. Dabei
werden die rechtlichen Grundlagen ausführlich erörtert, Rechte und
Pflichten der Arbeitnehmer aber auch der Arbeitgeberinnen aufgezeigt und
Lösungsansätze in Form von Empfehlungen für die Praxis, Checklisten und
Musterbegehren unterbreitet.
Claudia Grüning
Wo bekommt man Unterstützung, wenn kollektive Arbeitskonflikte nicht
lösbar erscheinen? Eine friedliche Alternative zum Streik bieten die
Einigungsstellen der Kantone und des Bundes.
Diese Arbeit
zeigt auf, wann welche Einigungsstelle zuständig ist. Sie beschreibt und
vergleicht die Rechtsgrundlagen, die Zuständigkeit, die Organisation
und die Verfahrensabläufe der einzelnen Einigungsstellen. Anhand von
Statistiken und einer empirischen Studie wird ferner erforscht, welche
Bedeutung die Einigungsstellen in der Praxis einnehmen, wie sie
wahrgenommen werden und wie erfolgreich sie in der Erfüllung ihrer
Aufgaben sind. Empfehlungen für die Praxis runden die Arbeit ab.
Mit diesem Werk wird erstmals ein Überblick über die Funktion und die Bedeutung der Einigungsstellen in der Schweiz geschaffen.
Liliane Ruch
Lehre und Rechtsprechung sind sich einig, dass vertragliche
Kündigungsbeschränkungen unter bestimmten Voraussetzungen zulässig sind.
In
einigen GAV wird sodann ausdrücklich vorgeschrieben, dass der
Arbeitgeber seine Arbeitnehmer zuerst zu verwarnen hat, bevor er
ordentlich kündigen kann. Die Statuierung von Verwarnungspflichten in
GAV kann aber höchst komplexe Fragen aufwerfen.
Die
vorliegende Arbeit lokalisiert die Probleme, welche sich in Zusammenhang
mit Verwarnungsklauseln in GAV stellen, und legt die aktuelle
Rechtslage dar. Des Weiteren werden die Vor- und Nachteile von
Verwarnungspflichten vor der ordentlichen Kündigung für Arbeitnehmer und
Arbeitgeber aufgezeigt. Schliesslich sollen die abgegebenen
Empfehlungen und Checklisten helfen, die erkannten Probleme im Umgang
mit Verwarnungspflichten gemäss GAV in Zukunft zu vermeiden.
Mathias Mauchle
Das Rechtsverhältnis zwischen dem Beistand und der
Erwachsenenschutzbehörde ist seit dem Inkrafttreten des
Erwachsenenschutzrechts am 1. Januar 2013 lediglich partiell untersucht
worden. Die vorliegende Dissertation zielt deshalb insbesondere auf die
systematische Untersuchung dieses Verhältnisses ab. Das Verhältnis wird
dabei mit anderen vom Gesetzgeber normierten Rechtsverhältnissen
verglichen und charakterisiert. Daraus werden Folgerungen im Hinblick
auf die Rechte und Pflichten sowie die Zusammenarbeit von Behörden und
Beiständen abgeleitet. Neben zivilrechtlichen werden auch
sozialversicherungsrechtliche und steuerrechtliche Aspekte beleuchtet.
Über die fundierte theoretische Analyse des Rechtsverhältnisses hinaus
liefert diese Dissertation den Erwachsenenschutzbehörden und Beiständen
Antworten auf Fragen zur Ausgestaltung ihrer Rechtsbeziehungen.
Jonas Wüest
Für Arbeitnehmer im Konzern kann es unklar sein, welche
Konzerngesellschaft die Arbeitgeberstellung einnimmt und gegenüber
welcher Gesellschaft arbeitsrechtliche Pflichten bestehen. Dies
insbesondere dann, wenn sich das Tätigkeits- vom Vertragsunternehmen
unterscheidet. Noch komplexer gestaltet sich die Rechtslage, wenn
Arbeitnehmer in mehreren Arbeitsverhältnissen mit verschiedenen
Gesellschaften stehen. Wenn die Interessen der verschiedenen
Gesellschaften divergieren und werden unterschiedliche Weisungen
erteilt, kann es fraglich sein, gegenüber welcher Gesellschaft der
Arbeitnehmer seine Treuepflicht schuldet bzw. von welcher er Weisungen
zu befolgen hat. Haben Arbeitnehmer zugleich eine Organstellung, stellen
sich zudem gesellschaftsrechtliche Haftungsfragen.
Die
vorliegende Arbeit ist eine Analyse aller Problemfelder, die mit der
Haftung von Arbeitnehmern im Konzern auftauchen. Dabei werden
praxisrelevante Fragen zur arbeits- und gesellschaftsrechtlichen
Haftung, aber auch zur versicherungs- und strafrechtlichen Haftung
theoretisch fundiert zusammengefasst. Zudem sollen Checklisten sowie
vordefinierte Vertragsklauseln helfen, die gewonnenen Erkenntnisse in
die Praxis umzusetzen und Haftungsrisiken zu vermeiden.
Christina Nydegger
In einem Gleichstellungsprozess kann der Anspruch auf Gleichstellung
von Frau und Mann im Erwerbsleben individuell durchgesetzt werden. Mit
dem Gleichstellungsgesetz wurde versucht, Hürden für die Geltendmachung
einer Geschlechterdiskriminierung durch Verfahrenserleichterungen
abzubauen. In der Praxis wird das Gesetz noch immer zurückhaltend in
Anspruch genommen und fundierte Kenntnisse sind oft nicht vorhanden.
Die
vorliegende Arbeit legt die aktuelle Rechtslage in Bezug auf
privatrechtliche Arbeitsverhältnisse dar und bietet einen Überblick über
den Gleichstellungsprozess und die prozessualen Besonderheiten und
Probleme. Unter Einbezug von Gleichstellungsentscheiden der Jahre
2012–2016 werden die Bedeutung und Charakteristika von
Gleichstellungsprozessen aufgezeigt. Musterklageformulierungen sollen
dem Arbeitnehmer den Zugang zum Prozess weiter erleichtern. Im Hinblick
auf die Rechtsdurchsetzung der tatsächlichen Gleichstellung von Mann und
Frau werden Gesetzesänderungen vorgeschlagen.
Tobias Kaufmann
Die Dynamik und Komplexität wirtschaftlicher Vorgänge und unternehmerischer Entscheidungsprozesse nimmt stetig zu. Der Einbezug von externem, objektivem Sachverstand wird immer mehr zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor eines Unternehmens. Obschon in der schweizerischen Literatur bisher eher stiefmütterlich behandelt, zeigt ein Blick in die Praxis, dass ein Beirat ein wertvolles Instrument für die Unternehmensführung und -kontrolle sein kann.
Die vorliegende Publikation befasst sich mit dem Beirat sowohl aus juristischer als auch betriebswirtschaftlicher Perspektive. Sie gibt einen Überblick über die rechtlichen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen, die Errichtungsmotive sowie die vielfältigen Einsatz- und Ausgestaltungsmöglichkeiten eines Beirats. Die Ergebnisse aus einer praktischen Studie mit verschiedenen Unternehmen mit Beirat, eine Checkliste und Muster-Reglemente sollen der praxisorientierten Leserschaft als Orientierungshilfe dienen.
Betty-Annett Meier
«Super Arbeitsatmosphäre» oder «Fehlende Lohnzahlungen»: Dies sind
zwei Beispiele für Kommentare, die auf Bewertungsplattformen für
Arbeitgeber auftauchen könnten. Diese Plattformen sollen
Arbeitssuchenden zusätzliche Informationen über potenzielle Arbeitgeber
bieten. Für Arbeitgeber sind solche Plattformen ein zweischneidiges
Schwert.
Die vorliegende Arbeit behandelt die rechtlichen
Grundlagen sowie die arbeits-, straf- und zivilrechtlichen Grenzen der
Bewertung eines Arbeitgebers. Der Fokus liegt dabei auf den
arbeitsrechtlichen Pflichten. Daneben wird aufgezeigt, wie sich
Arbeitgeber gegen unliebsame Bewertungen wehren können. Merkblätter,
Checklisten und Handlungsempfehlungen sollen Arbeitnehmern wie
Arbeitgebern in kritischen Situationen Orientierung bieten.
Alexander Wiederkehr
Die Spitäler der Schweiz sind gesetzlich verpflichtet, die Arbeitszeiten der Mehrheit ihrer ca. 157’000 Angestellten lückenlos und systematisch zu erfassen. Derzeit bestehen die verschiedensten Bestrebungen auf parlamentarischer Ebene, diese und weitere Bestimmungen des bestehenden Arbeitsgesetzes aufzuweichen, um nicht zu sagen, aufzuheben. Es ist Fakt, dass die Normen im Arbeitsgesetz, insbesondere die Bestimmungen, welche die Arbeits- und Ruhezeiten und derer Erfassung im medizinischen Bereich regeln, sehr unübersichtlich und kompliziert sind. Dass eine Vereinfachung notwendig ist, ist allen, die sich mit dieser Materie befassen, klar. Bei all den Diskussionen und parlamentarischen Vorstössen zum letzteren Bereich wird aber ausser Acht gelassen, dass es nicht nur um den Schutz des Mitarbeiters, sondern auch um den Schutz des Patienten geht. Einzig und allein durch die Bestimmungen des Arbeitsgesetzes sind der Belastung der behandelnden Personen Grenzen gesetzt. Wenn man diese auflockert, werden die Kunstfehler durch übermässige Belastungen, wie verschiedene internationale Studien belegen, unweigerlich zunehmen.
In der vorliegenden Arbeit wird versucht, die derzeit für die Angestellten der Schweizer Spitäler geltenden arbeitsrechtlichen Bestimmungen aufzuarbeiten, zu systematisieren, zu interpretieren und Lösungsansätze zur Vereinfachung der Bestimmungen aufzuzeigen. Die im Rahmen dieser Arbeit durchgeführte «Feldstudie» bestätigt, dass niemand, weder auf Arbeitnehmer- noch Arbeitgeberseite, grundsätzlich die Notwendigkeit von gesetzlichen Normen in Frage stellt. Übereinstimmend kann festgehalten werden, dass eine Vereinfachung der gesetzlichen Bestimmungen nötig ist, damit sowohl der Arbeitnehmer als auch der zu behandelnde Patient geschützt sind und die Spitäler im Spannungsfeld von Kostenreduktion- und Effizienzsteigerung bestehen können.
Checklisten sollen helfen, dem Leser die geltenden gesetzlichen Regelungen klar aufzuzeigen, und den Spitälern helfen, die Einstufung der Ärzte der höheren leitenden Tätigkeit vorzunehmen.